Die fünf Phasen des Design Thinking
Anhand eines konkreten Beispiels erläutern wir euch die fünf Phasen. Es geht um die Fragestellung: Wie finden wir neue Mitstreiter/-innen für unsere Initiative?
- Eintauchen und Verstehen
Ziel ist es, in der Gruppe die zentrale Problem- oder Fragestellung festzuhalten. Die Fragestellung könnt ihr dahingehend diskutieren, ob sie für alle den Kern der Problematik trifft oder eine andere Ausrichtung gewählt werden muss. - Fokussieren
Um ein klares Bild dafür zu bekommen, wen ihr sucht, nehmt ihr im nächsten Schritt den Status quo eurer Initiative in den Blick. Welche Aufgaben fallen an? Welche Erfahrung habt ihr schon bei der Mitgliedergewinnung gemacht? Welchen Herausforderungen steht ihr gegenüber? Notiert euch dazu die wichtigsten Punkte. - Ideen kreieren
Neue Ideen entstehen vor allem durch einen Perspektivwechsel. Dieser kann relativ einfach erfolgen, indem eine fiktive Person („Persona“) entsteht. Je intensiver die Auseinandersetzung mit dieser Persona ist, desto leichter ist es, sich in ihre Denk- und Handlungsweise hineinzuversetzen und sie somit später auch mit eurem Anliegen zu erreichen. Sammelt Ideen, wie ihr diese fiktive(n) Person(en) für eure Initiative gewinnen könnt.Hilfreiche Fragestellungen, um die Persona zu charakterisieren und besser kennenzulernen:
• Wie sieht ihr Alltag aus?
• Was macht sie in ihrer Freizeit?
• Was beschäftigt sie (Meinungen, Gedanken, Sorgen, Wünsche …)?
• Warum würde sie sich ehrenamtlich engagieren?
• Was hemmt sie, sich zu engagieren?Hilfereiche Fragestellungen, um Ideen zur Ansprache der Persona zu entwickeln:
• Auf welchem Weg erreichen wir sie?
• Wie sprechen wir sie an?
• Mit welchen Argumenten können wir sie motivieren, sich in unserer Initiative zu engagieren?
• Sprechen wir bestimmte Fähigkeiten oder Erfahrungen dieser Person an?
• Wie binden wir sie in unsere Initiative ein? - Maßnahmen/Prototypen konstruieren
Im folgenden Schritt sucht ihr eine oder mehrere Ideen aus, die euch am besten gefallen haben und an denen ihr weiterarbeiten möchtet. Daraus entwickelt ihr eine konkrete Maßnahme (im Fall von Produkten sind dies Prototypen), die ihr später umsetzt. Für die Umsetzung solltet ihr einige Fragen klären und die folgenden Schritte festhalten: Wer übernimmt welche Aufgabe und bis wann? Konkrete Abmachungen helfen euch, die Maßnahme auch wirklich umzusetzen. - Testen
Als nächstes steckt ihr mitten in der Umsetzung und probiert die von euch selbst entwickelte Maßnahme in eurer Initiative aus. Was funktioniert gut? Was funktioniert schlecht? Wo könnt ihr die Maßnahme noch anpassen oder weiterentwickeln? Es ist wichtig, dass ihr darüber in der Gruppe im Gespräch bleibt und euch gemeinsam in die selbe Richtung entwickelt.