Nachhaltig mit Kleidung umgehen schont Ressourcen
In jedem Kleidungsstück stecken Rohstoffe und Energie. Umso wichtiger ist es, wie wir mit Kleidung umgehen und was mit den rund 16 Teilen geschieht, die jede:r statistisch gesehen pro Jahr aussortiert. Häufig landen sie im Müll oder im Altkleidercontainer und werden selten wiederverwendet.
Eine private oder öffentliche Kleidertauschparty organisieren
Ein privater Kleidertausch ist etwas einfacher umzusetzen, weil ihr euch einfach mit fünf bis 15 Freund:innen zuhause zusammensetzen könnt und jede:r ein paar Kleidungsstücke zum Tauschen mitbringt. Ihr müsst die Veranstaltung nicht bewerben oder euch darüber Gedanken machen, welche Location ihr braucht. Ihr habt eventuell etwas weniger Auswahl bei der Kleidung, verbringt aber eine gute Zeit in kleiner Runde und wisst nach eurem Kleidertausch sogar, wer sich über das aussortierte Teil freut.
Öffentliche Kleidertauschpartys sind frei zugänglich – zum Beispiel für alle Menschen in der Nachbarschaft. Allerdings braucht es dafür mehr Planung und Management des Orts und der Gäste. Es bietet sich deshalb an, Hilfe bei Initiativen oder Vereinen (z.B. Zero-Waste- und Nachhaltigkeitsgruppen in eurer Stadt) zu suchen, die Räume und Erfahrungen haben, wenn es um das Thema Kleidertausch geht.
Tauschregeln für den Kleidertausch festlegen
Überlegt euch vor der Veranstaltung, welche Regeln ihr zum Tauschen aufstellen wollt und kommuniziert diese an alle Gäste.
Unter anderem geht es darum, wie viele Teile jede:r mitbringen und -nehmen darf:
- Tauschen ohne Limit: Alle dürfen sich so viele Kleidungsstücke mitnehmen, wie sie wollen. Das verhindert, dass am Ende zu viel Kleidung übrig bleibt.
- Tauschen in Balance: Alle Gäste dürfen sich so viele Kleidungsstücke mitnehmen, wie sie mitgebracht haben. Solltet ihr viele Menschen erwarten, kann jede Person beim Einlass z.B. eine Karte oder einen Chip pro mitgebrachtem Kleidungsstück erhalten (oder auch zwei bei besonders hochwertigen Teilen). So habt ihr einen Überblick und Sicherheit, dass alle sich an die Regeln halten.
Checkliste für eine Kleidertauschparty
So organisiert ihr die Vorbereitung:
❏ Ort, Datum und Uhrzeit: Legt euch fest! Wo und wann soll die Kleidertauschparty stattfinden?
❏ Helfende Hände: Sucht Unterstützung! Wer hilft bei Auf- und Abbau eures Kleidertauschs? Wollt ihr miteinander z.B. über einen Messenger digital kommunizieren?
❏ Rahmenbedingungen: Welche Dinge werden getauscht? Welche Tauschregeln legt ihr fest? Gibt es zusätzliche Inputs wie Kunst oder Musik? Wird es Getränke und Snacks geben?
❏ Bewerbung: Macht eure Veranstaltung sichtbar! Wo wollt ihr euren Tausch platzieren? Wollt ihr Plakate basteln oder die Tauschparty online bewerben über verschieden Plattformen, Veranstaltungskalender und Messenger?
Das braucht ihr vor Ort:
❏ Ein Empfang oder Info-Stand hilft allen dabei, sich richtig zu orientieren und wichtige Tipps und Regeln weiterzugeben.
❏ Um die Anziehsachen gut zu platzieren, benötigt ihr Kleiderstangen, Bügel und Tische.
❏ Sortiert eure Kleidung nach Größen vor und bastelt Schilder, damit sich eure Gäste schnell zurechtfinden. Achtet darauf, dass die mitgebrachte Kleidung sauber und intakt ist.
❏ Legt einen sichtgeschützten Ort fest, der als Umkleide dient.
❏ An Ständen und/ oder in der Umkleide hilft ein Spiegel bei der Entscheidung.
❏ Wenn ihr eure Kleidertauschparty besonders schön gestalten möchtet, darf Dekoration in Form von Pflanzen, Schildern oder Gebasteltem nicht fehlen. Tipp: Achtet hierbei auf Nachhaltigkeit und nutzt, was ihr habt.
❏ Musik, Essen und Getränke machen aus einer einfachen Kleidertauschparty eine richtig schöne Veranstaltung.
❏ Auch das Einladen von Expert:innen aus Nähcafés, die dabei helfen, Kleidung auszubessern oder zu ändern, kann euren Gästen einen Mehrwert bringen.
Ob privater Kleidertausch oder öffentliche Veranstaltung - die Checkliste bleibt trotzdem sehr ähnlich.