In sieben Monaten gut 145 Tonnen Lebensmittel gerettet
Seit September 2018 hat „Enjoy the Food“ bereits gut 145 Tonnen Lebensmittel von Betrieben eingesammelt und weiterverteilt. Die Kooperationspartner sparen sich Entsorgungsgebühren, können sich auf die Abholung verlassen und gehen durch einen Haftungsausschluss kein Risiko ein. Die Initiative nimmt auch Ware mit, die „über“ dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist. Ebenso dürfen die Lebensmittelretter Non-Food-Artikel annehmen. „Der aufgerissene Sack Katzenstreu, das ein bisschen ausgelaufene Shampoo – es ist unglaublich, was sonst alles im Müll landet“, findet Katharina. Mit etwas über 3000 Kilogramm sind solche Produkte aber die Ausnahme.
Obst und Gemüse, Backwaren und Trockenware wie Nudeln oder Kekse machen das Gros der Spenden aus. Über Facebook wird mitgeteilt, was gerade in welchem Rad oder anderen Fair-Teilern deponiert wurde. „Meist ist innerhalb von zwei bis drei Stunden alles weg. Wir brechen jede Woche einen neuen Mengenrekord. Es ist natürlich schön, dass wir so viel retten können, aber eigentlich traurig, dass so viel weggeworfen wird.“
Viele Ideen für weitere Projekte
Als große Herausforderung steht nun an, die Initiative „rechtskräftig“ zu machen – ob als Verein, gemeinnützige GmbH oder in einer anderen Rechtsform. Ein Wunsch wäre es, ein Ladenlokal zu finden, in dem ein Café mit Speisen aus geretteten Lebensmitteln betrieben und ein weiterer Raum als tägliche Verteilstation eingerichtet werden kann. Monatliche Koch-Events gibt es bereits. Auch Bildungsangebote in Kitas und Schulen möchte Katharina Linke gerne umsetzen. Für all das wird Unterstützung benötigt.
Zurzeit managt die 28-Jährige alles mit einem kleinen Kernteam. „Wir sind froh über jeden Retter, aber auch für die Orga, die Öffentlichkeitsarbeit, die Pflege der Homepage und vieles andere braucht man Helfer.“
Hier geht's zur Facebook-Seite der Initiative.